Alexander Antonov ist in seiner Dissertation „Brownian partical transport in periodic structures“ das gelungen, wovon fast jeder oder jede in der Wissenschaft träumt: etwas Neues zu entdecken. Für diese Leistung wurde seine Arbeit mit dem Prädikat summa cum laude ausgezeichnet. Antonov konnte ein bisher unbekanntes Phänomen bei der Bewegung kleinster Teilchen zunächst theoretisch bestimmen: Er zeigte, dass sich Teilchen beim Transport durch enge Kanäle – dem sogenannten Single-File-Transport – zu Clustern zusammenschließen. Diese Cluster bewegen sich auch dann, wenn normalerweise kein Teilchentransport stattfindet. Durch detaillierte und umfangreiche Untersuchungen gelang es ihm Eigenschaften dieser Wellen aus Teilchenclustern, den sogenannten Solitonen, wie Geschwindigkeit oder Größe zu berechnen. In Kooperation mit einer Gruppe von Forscher*innen der Universität Barcelona konnten Antonovs theoretische Vorhersagen auch experimentell nachgewiesen werden. Die Ergebnisse seiner Arbeit liefern einen bedeutsamen Erkenntnisgewinn in der Grundlagenforschung und vertiefen das Verständnis von Transsport-Prozessen in verschiedenen Systemen. Sie wurden in vier renommierten, internationalen Fachzeitschriften mit ihm als Erstautor publiziert und sind Anstoß für weitere Forschungen internationaler Arbeitsgruppen. Antonov, der sein Bachelor- und Masterstudium an der Universität Moskau absolviert hat, strebt eine wissenschaftliche Karriere als Postdoktorand an.
Herr Dr. Stefan Grüner kommentiert diese herausragende Leistung von Herrn Dr. Antonov mit folgenden Worten:
„Ich möchte betonen, dass Dr. Antonov nicht nur durch sein Fachwissen und Engagement überzeugt hat, sondern auch durch seine persönlichen Qualitäten. Sein Doktorvater äußerte sich voll des Lobes über ihn, was zeigt, dass die Mühlenhoff-Stiftung […] einen bedeutenden Beitrag geleistet hat.
Ich bin fest davon überzeugt, dass solche Erfolgsgeschichten uns ermutigen sollten, unsere Bemühungen fortzusetzen und weiterhin talentierte Individuen zu fördern.“