Dieser Text bietet kaum ausreichend Platz um die Leistungen von Marcel Holthusen vollständig zu würdigen: Förderpreis für die Bachelorarbeit, summa cum laude und Förderpreis für die Promotion, unter den Landesbesten in beiden juristischen Staatsprüfungen und erfolgreiche Publikationen noch während des Studiums. Mit seiner Dissertation zum Thema Prognosen in vertraglichen Dauerschuldverhältnissen ist ihm jetzt ein „Ganz großer Wurf“ gelungen, wie es im Gutachten zur Arbeit heißt. „Prognosen spielen im Recht häufig eine Rolle, z.B. wenn in der Kündigung eines Arbeitsverhältnisses gefragt wird, ob Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen in Zukunft noch vertrauensvoll zusammenarbeiten können“, so Holthusen. Für solche Prognosen fehlen allerdings häufig prinzipielle und übergreifende Regeln – wie hoch muss die Wahrscheinlichkeit des vorherzusagenden Ereignisses sein? Auf welchen Tatsachen soll die Prognose beruhen? Und auf welchen Zeitpunkt kommt es für die Beurteilung der Zukunft an? Für diese und andere Fragen hat Holthusen wertvollste Grundlagenarbeit geleistet und laut Gutachten eine „habilitationsgleiche Leistung“ erbracht. Seit Anfang März 2023 ist er als Richter beim Arbeitsgericht Hannover tätig und lehrt zusätzlich an der Uni Osnabrück.